Evangelische Kirche Behringersdorf

Was ist eigentlich...

Unser Lexikon ist eine stetig wachsende Sammlung von Begriffen aus dem christlichen, bzw. kirchlichen Leben. Es sollen auf verständliche Weise Bezeichnungen und Namen erklärt werden, die für unseren Glauben eine wichtige Rolle spielen. Denn jedem Gemeindemitglied begegnen sicherlich ab und zu Kirchenbegriffe, die nicht sofort selbst „übersetzt“ werden können. Manchmal mag es auch hilfreich wie überraschend sein, die wahre Bedeutung manches gebräuchlichen Namens zu entdecken.


Das Verzeichnis ist nicht vollständig, regelmäßig werden jedoch weitere Begriffe und Erklärungen hinzugefügt.

ADVENT

(lat. Ankunft) Vorbereitungszeit auf das Fest der Geburt Christi. Umfasst vier Sonntage bis Weihnachten. Mit dem 1. Sonntag im Advent beginnt das Kirchenjahr. Die Adventszeit war ursprünglich eine Fastenzeit. Christen sprechen von Advent, um sowohl die Ankunft Christi unter den Menschen (seine Geburt als die Erscheinung im Fleisch) als auch seine erhoffte Wiederkunft auszudrücken.



AMEN

(hebr. = so sei es, wahrhaftig) Ist bereits aus dem Alten Testament und der synagogalen Praxis des Judentums zur Zeit Jesu als Bestätigungsausruf oder Gebetsschluss bekannt und findet so Eingang ins Neue Testament und unsere kirchliche Praxis.


BACH, JOHANN SEBASTIAN

(1685 – 1750) war dt. Komponist und einer der bedeutendsten Vertreter des Spätbarock. Geboren in Eisenach (Thüringen) verdingte er’s sich als Hofmusiker und Kirchenorganist in Lüneburg, Weimar, Arnstadt, Lübeck und Mühlhausen. Die erste große Schaffensperiode Bachs stellen Jahre als Konzertmeister am Hof der Herzöge zu Sachsen-Weimar und des Fürsten von Anhalt-Köthen dar. 1723 zog Bach nach Leipzig, um die Stelle des Musikdirektors und Kantors an der Thomasschule und Thomaskirche zu übernehmen. Hier entstanden die großen Orgel-, Klavier- und Kirchenwerke (Sonntagskantaten, das Weihnachtsoratorium, die Johannes- und die Matthäuspassion und die h-Moll-Messe u. v. a. m.). Von den 20 Kindern, die Bach aus zwei Ehen hatte, wurden vier Söhne ebenfalls Komponisten von Rang. Bach starb in Leipzig.



EPIPHANIAS

(griech. Epiphaneia = Fest der Erscheinung) Wird am 6. Januar gefeiert und hat seine Wurzeln in Ägypten, wo man um diesen Tag die Geburt des Sonnengottes beging und dazu heilbringendes Wasser aus dem Nil schöpfte. Die Kirche hat dem im 4. Jh. n. Chr. ein eigenes Fest gegenüber gestellt, das sowohl die Geburt als auch die Taufe Jesu zum Inhalt hatte. Das Fest der Geburt verlagerte sich später auf den 25. Dezember, die Taufe Jesu auf den 1. Sonntag nach Epiphanias. Der 6. Januar wurde zum Tag der „Heiligen Drei Könige“ (Mt 2,1-12). Das „Dreikönigsfest“ gewann im Abendland den Charakter eines Heiligenfestes.



DAVID

Über keine Person ist in der Bibel so viel zu lesen wie über David. Allerdings ist nur schwer heraus zu finden, was realistische und historisch glaubwürdige Aussagen und was idealisierende Verklärungen sind. Einzigartig für die altorientalische Geschichtsschreibung ist, wie schonungslos er kritisiert wird (z. B. für sein Vergehen an Uria, dessen Frau Bathseba er unbedingt haben wollte). Als einfacher Hirtenjunge beginnt er sein Leben und beendet es als machtvoller Herrscher über Israel und Juda, zwei Königreiche, die unter ihm vereint sind. Seine Machtfülle und Weisheit haben aus ihm ein großes Vorbild in Israel gemacht und sind bestimmend für die Vorstellungen vom „kommenden davidischen Königtum“.



DIAKON

(griech. Diener) In der urchristlichen Gemeinde Inhaber eines Leitungsamtes (Phil 1,1; 1Tim 3,8-13). Auch Frauen versahen den Dienst als Diakonin (Phöbe). In den ev. Kirchen werden Diakone nach entsprechender Ausbildung mit sozialen, aber auch gemeindepädagogischen und missionarisch-theologischen Aufgaben betraut. Sie gehören einer geistlichen Gemeinschaft an.



DIAKONIE

(Diakonisches Werk der EKD e.V.) Dachverband von Organisationen und Initiativen, die innerhalb der ev. Kirchen soziale Dienstleistungen und Hilfen anbieten. Es werden über 20 000 selbstständige Einrichtungen (Kindergärten, Krankenhäuser, Sozialstationen u.a.) mit mehr als 400 000 hauptamtlich Mitarbeitenden vertreten.



DIAKONISSE

Frau in einer ev. Schwesternschaft, die mit anderen Diakonissen eine Glaubens-, Dienst- und Lebensgemeinschaft bildet. Sie bleibt unverheiratet und erkennt ihren Dienst als die von Gott gegebene Lebensaufgabe an.

Ursprünglich für helfende Berufe verantwortlich, sind Diakonissen heute in allen Bereichen kirchlichen Lebens tätig. Der Nachwuchsmangel zwingt zu einer Neuorientierung innerhalb der Schwesternschaft.



DIÖZESE

Bezeichnet, abgeleitet von der Bezeichnung eines Verwaltungsbezirkes des Röm. Reiches, den bereich, der der geistlichen und juristischen Leitung eines Bischofs unterstellt st. Im Deutschen bezeichnet man die Diözese auch als Bistum.



DOGMA

(griech. Meinung, Lehrsatz, Grundsatz) nennt man wesentliche Glaubensaussagen. Die Dogmatik stellt die Glaubensinhalte im Zusammenhang dar. Für die röm.-kath. Kirche sind die Dogmen Glaubenslehren, die sich aus Schrift und Tradition (Konzilentscheidungen, Enzykliken) entwickelt haben und verbindlich geglaubt werden müssen.

Die ev. Kirche sieht im Dogma nur die normative Schriftauslegung. Die wichtigste Funktion des Dogmas ist die Herstellung eines Einklangs in den Grundsätzen des Glaubens durch die Jahrhunderte.



ELISABETH

(hebr. Eliseba = Gott ist Fülle) Die ältere Verwandte Marias, die lange auf ein Kind gewartet hat und wunderbarerweise doch noch einen Sohn, Johannes den Täufer, bekommt (Lk 1,5-25), steht der jungen unverheirateten Maria in den ersten Wochen der Schwangerschaft bei und erkennt zuerst, welche Bedeutung das Kind in deren Leib haben wird.



EPISTEL

(lat. epistula; griech. Epistole = Brief, Sendschreiben) Die Lesungen aus den Briefen des NT im sonntäglichen Gottesdienst.

EUCHARISTIE

(griech. Eucharistia = Dank, Danksagung) alter Name für das Abendmahl, der in der Ökumene weit verbreitet ist. Nach ev. Verständnis meint es in engerem Sinne, Gott dafür zu danken, Brot und Wein bzw. das Heil, das diese symbolisieren, empfangen zu können. Die röm.-kath. Kirche und die orth. Kirchen verstehen unter Eucharistie, dass Brot und Wein gewandelt werden in Leib und Blut Christi als Opfer dargebracht werden.



KASUALIEN

(lat. casus = Fall) Amtshandlungen, Gottesdienste zu besonderen Anlässen, Situationen oder Lebensabschnitten. Traditionell Taufe, Konfirmation, Trauung, Gottesdienst zur Eheschließung, Jubiläen wie Goldene Konfirmation oder Ehejahrestage, Bestattung.

Amtshandlungen sind besondere Dienste der Gemeinde an Einzelnen im Zusammenhang mit Begleitung, Betreuung, Lebenshilfe. Amtshandlungen können Höhepunkte seelsorgerischer Prozesse bzw. in solche Prozesse eingebunden sein. Bei Segnungen gleichgeschlechtlicher Partnerschaften oder Amtshandlungen bei Trennungen gibt es in den Landeskirchen unterschiedliche Regelungen.



KONFIRMATION

(lat. Confirmatio = Befestigung, Stärkung) Der Konfirmation geht ein Konfirmandenunterricht voraus, in dem Fragen zu Glauben, Weltverantwortung und eigener Lebensgestaltung im Mittelpunkt stehen.

Die Kasualie ist eine gottesdienstliche Feier, bei der Jugendliche, aber auch Erwachsene, die jeweils als Kinder getauft wurden, sich zu ihrer Taufe und damit zum Glauben an den dreieinigen Gott (Trinität) bekennen und vollberechtigte ev. Kirchenmitglieder werden. Die Konfirmation wurde erstmals 1538 von dem Reformator Martin Bucer (1491 – 1551) durchgeführt. Mit der Konfirmation endet das Amt der Patinnen und Paten.



LITURGIE

(griech. leitourgia = Dienst, Dienstleistung) In der Engführung wurde darunter der geordnete Ablauf eines Gottesdienstes oder der liturgische Gesang als solcher verstanden. Das aber ist ein Missverständnis. Der urspr. Begriff meinte Dienste, die Wohlhabende für die Gesellschaft leisteten. Im Neuen Testament wird damit sowohl der jüdische Tempelgottesdienst (Lk 1,23) als auch der Einsatz des eigenen Lebens für die Gemeinschaft und für Jesus Christus (z. B. Phil 2,17) bezeichnet.



LUKAS

Wurde im 4. Jh. n. Chr. als der Verfasser des Lukasevangeliums und der Apostelgeschichte festgelegt.



LUTHER, MARTIN

(1483 – 1546) Der dt. Reformator wurde 1505 Augustinermönch in Erfurt und war seit 1512 Professor an der Universität Wittenberg. Seine 95 Thesen gegen die Ablasspraxis der kath. Kirche leiteten 1517 die Reformation in Deutschland ein. In seinen reformatorischen Hauptschriften lässt er allein die Bibel als Maßstab für den Glauben gelten. Seine Bibelübersetzung, die zahlreichen Kirchenlieder und Schriften in dt. Sprache sind seither wesentliche Richtschnur des ev. Glaubens.



MARIA MAGDALENA

Ist die Namensform, die aus der biblischen Bezeichnung der Maria von Magdala hervor gegangen ist. Sie wird in Lk 8,2 unter denen genannt, die neben den zwölf Aposteln zum engsten Nachfolgendenkreis Jesu gehörten. In Joh. 9,25 gehört sie zu den Frauen, die den Mut hatten, unter dem Kreuz Jesu ihre Zugehörigkeit zu ihm zu bekennen. In Mk 16,9 erscheint ihr als Erster der Auferstandene. In Lk 24,10 ist sie Zeugin der Auferstehung.

In der Tradition der Bibelauslegung wird sie häufig unsachgemäß mit der „Sünderin“ aus Lk 7,37 in eins gesetzt, um die sich in nachbiblischen Quellen zahlreiche Legenden ranken. Besonderss populär ist die Behauptung, Magdalena habe mit Jesus eine sexuelle Beziehung gehabt. Hinter dieser Legende ist eine tiefe Sehnsucht nach mehr Menschlichkeit in der Darstellung Jesu zu spüren.



OSTERN

Das wichtigste Fest der Christenheit. Es bildet den Höhepunkt des Kirchenjahres und knüpft an die jüdische Passafeier an; die frühe Kirche sah Jesus Christus als „Passalamm“ (1Petr 1,19). Seit dem 4. Jh. n. Chr. Gab es die Tendenz, die Geschichte des Leidens und Sterbens Jesu nachzuvollziehen. So entstanden die heiligen drei Tage: Karfreitag als Tag des Leidens, Samstag als Tag der Grabesruhe und Sonntag als Tag der Auferstehung. Später wurde die gesamte Woche vor Ostern als Heilige Woche bzw. Karwoche begangen. Der Leidens- folgte die Freudenzeit. Sie begann mit der Weißen Woche nach Ostern, die v. a. durch Gottesdienste und Unterweisung der Neugetauften geprägt war.



PARAMENTE

(lat. parare = bereiten) Textilien, die im Kirchenraum und im Gottesdienst bzw. bei gottesdienstlichen Handlungen (Kasualien) getragen oder verwendet werden. Liturgische Gewänder (Talar) und textile Ausstattungen des Altars, der Kanzel, des Lesepultes. Paramente folgen in ihren Farben und Gestaltungen der Symbolik des Kirchenjahres und Themen der Sonntage und Feiertage.



PFINGSTEN

(griech. Pentekoste = 50. 0Tag0) Wird am 50. Tag nach Ostern gefeiert. Urspr. wurde an diesem tag die Osterzeit abgeschlossen. Erst seit dem 4. Jh. n. Chr. entwickelte es sich als eigenständiges Fest. Im Mittelpunkt steht die Geschichte von der Ausgießung des Heiligen Geistes (Apg 2). Damit wird deutlich: die Christusgeschichte endet nicht mit Himmelfahrt, sondern setzt sich fort in der Glaubensgeschichte der Jesus Nachfolgenden. Pfingsten gilt deshalb als „Geburts-Tag“ der Kirche.



PHARISÄER

Die pharisäische Bewegung ist eine Frömmigkeitsbewegung in Israel zur Zeit der röm. Besatzung (seit 63 v. Chr.), die sich vor allem der Treue zur Tora verschrieben hat. Sie ist die Vorläuferin des rabbinischen Judentums und ruft dazu auf, das ganze Leben jedes einzelnen Menschen an der Tora zu orientieren. Damit ebnet sie der „Demokratisierung“ des jüdischen Glaubens den Weg. Jesus stand der Bewegung sehr nahe. Die zahlreichen überlieferten Auseinandersetzungen dürfen nicht länger antijudaistisch als unversöhnliche Streitgespräche verstanden, sondern müssen als gemeinsames Ringen um eine sach- und menschengerechte Auslegung der Tora gelesen werden.



PILATUS

Zur Zeit Jesu verhasster Prokurator der Provinz Judäa im Auftrag des Römischen Reiches, bekannt für seine unheilvolle Politik in Israel, Palästina, der die Umstände der Verurteilung und Hinrichtung Jesu zu intriganten Schazügen zu nutzen wusste.



PROTESTANTEN

Werden ev. Christen nach der „Protestation von Speyer“ (1529) genannt. Damals errangen dt. Fürsten, die sich der Reformation angeschlossen hatten, durch ihre Protestation den Raum, in Glaubensfragen ihre eigene Überzeugung beibehalten zu können. Das Selbstverständnis des Protestantismus betont zuweilen stark die Abgrenzung zum Kath., besonders aber das Prinzip der immer neuen Kritik und Veränderung aus dem Evangelium.



REFORMATION

(lat. reformatio = Umgestaltung, Erneuerung) ist die Bezeichnung des Zeitabschnitts und der Bewegung innerhalb der christlichen Kirche, die am Anfang des 16. Jh. ausgehend von Martin Luther die Vorherrschaft des Papstes in der westlichen Kirche beendete und zur Gründung prot. Kirchen in Europa führte. 1517 veröffentlichte Martin Luther seine 95 Thesen, in denen er Theorie und Praxis des Ablasshandels kritisierte. Luther übte außerdem Kritik an der Papstkirche, dem System der Sakramente und hielt daran fest, dass der Glaube des Einzelnen auf der Bibel basieren müsse. Die Bannbulle von 1521 bewirkte die endgültige Exkommunikation Luthers durch den Papst. Phillip Melanchton verfasste 1530 das Augsburger Bekenntnis. Es wurde auf dem Augsburger Reichstag vorgetragen und danach zur theologischen Grundlage der neuen luth. Kirche. 1555 wurde auf dem Augsburger Reichstag ein Religionsfrieden geschlossen. Er garantierte die Religionsfreiheit aller Herrscher der dt. Sprache, wobei die Untertanen den Glauben des Herrschers annehmen mussten. Von nun an galt: „Wessen das Land, dessen die Religion“. Der Protestantismus war damit offiziell anerkannt.



SONNTAG

Die Bezeichnung stammt aus der griech.-röm. Planetenwoche: Tag der Sonne – Sonntag, denn schon im AT wird der Messias als „Sonne der Gerechtigkeit“ (Mal 3,20) bezeichnet. Andere Namen sind: lat. Dies dominica = Tag des Herrn, Herrentag; russ. Woskresenje = Tag der Auferstehung. Der Sonntag gilt seit der frühen Kirche als tag der Auferstehung Jesu Christi (Joh. 20,19-23), an dem sich die Gemeinde zu Gebet und Gottesdienst versammelt (Apg 20,7-12). Das Christentum übernahm zwar die jüdische Siebentagewoche, gab ihr aber einen anderen Akzent: Nicht der siebte (Sabbat), sondern der erste Tag der Woche wurde besonders hervor gehoben. Weil an jedem Sonntag neu das Gedächtnis der Auferstehung Christi gefeiert wird, ist jeder ein Osterfest im Kleinen.



TRINITATIS

(lat. trinitas unitas = Dreieinheit bzw. Dreieinigkeit, Dreifaltigkeit) Fest am Sonntag nach Pfingsten. Es wurde erst im 14. Jh. n. Chr. eingeführt und bezieht sich auf kein konkretes Ereignis, sondern auf ein Thema: das Geheimnis um die Dreieinigkeit (Trinität) Gottes.



VIKAR

(lat. Stellvertreter) In den ev. Kirchen Theologe in der dem Theologiestudium folgenden kirchlich-praktischen Ausbildungsphase.



WEIHNACHTEN

Als Fest der Geburt Christi am 25. Dezember in Rom seit 336 belegt. Seit der Reformation beginnt das fest mit der Christnacht, Heiliger Abend, am 24. Dezember. Im NT findet sich jedoch kein Datum für die Geburt Jesu. Der 25. Dezember fällt auf das Fest des röm. Sonnengottes, daher evtl. christliche Umdeutung als Fest der Geburt Christi (Erscheinung des wahren Lichtes, Joh 8,9). Der Name „Weihnachten“ kommt aus dem Mitelhochdeutschen für die erste der 12 geweihten Nächte um die Jahreswende im Anschluss an die Wintersonnenwende. Das Fest ist eng verbunden mit den Traditionen und Bräuchen, die z. T. ihren Ursprung in den Schilderungen der Evangelisten Lukas und Matthäus haben (Lk 2,1 ff.; Mt 1,18 ff.). Szenische Darstellungen seit dem 11. Jh. in Frankreich, später Krippenspiele, Krippenkunst.



ZION

Jerusalem liegt auf dem Berg Zion, der zum Synonym des Gottesvolkes werden kann (Tochter Zion, Jes 10,32), welcher der Ort der messianischen Völkerwallfahrt (Jes 2,3) und der ein Bild für den Ort der Gottesnähe ist (Hebr 12,22).



ZÖLLNER

Trieben als Zollpächter im Auftrag des röm. Imperiums Steuern ein. Das Imperium gewann auf diesem Weg feste Einnahmen ohne jedes Risiko, weil die Pächter zum Abführen einer bestimmten Summe verpflichtet waren, unabhängig davon, wie hoch die Einnahmen wirklich waren. Sie waren verhasst. Jesus überschreitet wiederholt die Grenze zu diesen Ausgeschlossenen (Mk 2,15 u.a.).